Mann durch Roboterarm tödlich verletzt (Berlin, 12. Juni 2019)

Bei einem Arbeit­sun­fall in einem großen Motoren­werk in Berlin-Marien­felde wurde ein Mitar­beit­er tödlich verletzt.

Der Mann war gegen 8 Uhr in ein­er Fer­ti­gungs­mas­chine eingek­lemmt worden.

Den Bericht­en zur Folge han­delte es sich um eine Art Robot­er­arm, welche den Mitar­beit­er am Oberkör­p­er einklemmte.

Die betrieb­seigene Feuer­wehr habe erste Maß­nah­men ein­geleit­et, ein Notarzt habe jedoch nur noch den Tod des Mannes fest­stellen können.

Die Ein­satzkräfte bar­gen die leblose Per­son, die mit dem Oberkör­p­er in der großen Fer­ti­gungs­mas­chine eingek­lemmt war. Dafür musste das Gerät teil­weise demon­tiert werden.

Hintergrund

In der automa­tisieren Fer­ti­gung sind Robot­er heutzu­tage Stand der Tech­nik. Grund­sät­zlich sind solche Anla­gen gekapselt d.h. die Anla­gen sind üblicher­weise eingezäunt und somit Men­schen beim Automatik­be­trieb vor Bewe­gun­gen von Maschi­nen­teilen geschützt. Sollte es keine Einzäu­nung geben, kom­men Sen­soren zum Ein­satz z.B. Lichtschranken.

Es ist jedoch manch­mal unver­mei­d­bar z.B. für die Instand­hal­tung oder dem Ein­richt­en der Mas­chine, dass sich Per­so­n­en in den Arbeits­bere­ich der Mas­chine begeben müssen. Für solche Fälle sind andere Betrieb­sarten vorge­se­hen. Diese erlauben ein auss­chließlich­es Bewe­gen der Mas­chine mit sehr langsamer Geschwindigkeit und im “Tipp­be­trieb” (Mitar­beit­er muss einen Knopf gedrückt hal­ten und beim Loslassen stoppt die Maschine).

Die so genan­nte Betrieb­sart 4 ist ein Voll­be­trieb ohne Kapselung und sehr gefährlich. Üblicher­weise ist diese heute für nor­male Betrieb­szwecke qua­si ver­boten und sollte nur durch den Her­steller angewen­det wer­den. Die Gefahren, dass sich Per­so­n­en während ein­er solch­er Betrieb­sart im Gefahren­bere­ich aufhal­ten und z.B. durch fehler­hafte Pro­gram­mierung unvorherse­hbare Bewe­gun­gen erfol­gen kön­nen, sind sehr groß.

Warum let­ztlich der Robot­er den Mitar­beit­er tötete, muss ein tech­nis­ches Gutacht­en klären.

Quellen

LkW-Fahrer vom eigenen Baustellenfahrzeug erschlagen (19. Juni 2019, Wittighausen)

Bei einem Arbeit­sun­fall in Unter­wit­tighausen ist ein 61-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben gekommen.

Der Mann war mit dem Abladen von Schot­ter beschäftigt gewe­sen, als der Lkw ein MAN-Kipp­sat­telschlep­per samt aus­ge­fahren­em Auflieger, ins Wanken geri­et. Der Mann bemerk­te wohl die Sit­u­a­tion und ver­suchte das Fahrzeug zu sta­bil­isieren, was jedoch nicht rechtzeit­ig gelang. Schließlich kippt das Fahrzeuge auf die Fahrer­seite. Der Mann, welch­er sich außer­halb auf Höhe sein­er Führe­shaus­es befand, wurde erschla­gen und eingeklemmt.

Anwe­sende Bauar­beit­er sta­bil­isierten das umgekippte Fahrzeug mit einem Bag­ger, um weit­eres Abrutschen zu verhindern.

Die alarmierte Feuer­wehr musste den Mann mit­tels Autokran und Hebekissen bergen. Er war ver­mut­lich sofort tot.

Hintergrund

Der Vor­fall ist auf der Wit­tighausen­er Bah­n­tun­nel­neubau-Baustelle passiert.

Bere­its zwei Tage zuvor gab es auf der gle­ichen Baustelle einen ähn­lichen Unfall, bei dem ein Kipp­sat­telschlep­per samt Auflieger, welch­er Schot­ter abladen wollte, umgekippt ist. Damals saß der Fahrer im Führerhaus und wurde leicht verletzt.

Es ist davon auszuge­hen, dass sich die zuständi­ge Behörde die Bedin­gun­gen auf dieser Baustelle inten­siv anse­hen wird und auf mögliche Sicher­heitsmän­gel untersucht.

Quellen

Dachdecker stürzt durch Lücke im Dach und stirbt (18. Juni 2019, Rödersheim-Gronau)

Ein 52-jähriger Dachdeck­er stürzte auf ein­er Baustelle in Röder­sheim-Gronau durch eine Lücke im Dach. Der Mitar­beit­er ein­er Dachdeck­er­fir­ma fiel etwa fünf Meter tief. Dabei ver­let­zte er sich schw­er. Er kon­nte zunächst rea­n­imiert wer­den, ver­starb jedoch im Krankenhaus.

Hintergrund

Absturzun­fälle gehören lei­der zu den Unfällen, die beson­ders schadenss­chw­er sind. Mehr als ein Vier­tel der aktuell erfassten tödlichen Arbeit­sun­fälle sind Absturzun­fälle. Beispiel­sweise stürzten rund ein Drit­tel der Verun­fall­ten — meist auf­grund fehlen­der Sicherungs­maß­nah­men — von Däch­ern oder brachen durch Lichtkup­peln. Die BAUA hat ein Merk­blatt her­aus­ge­bracht, dass einzelne Unfall­fak­toren und Unfal­lur­sachen auf­führt, deren Ken­nt­nis zur Reduzierung von Absturzun­fällen beitra­gen soll.

Quellen

Bremerhavener Werft: Mann von Kranteil erschlagen und getötet (12. Juni 2019)

Bei der Demon­tage eines Kranes in ein­er Bre­mer­haven­er Werft durch eine Fremd­fir­ma kam es zu einem schw­eren Arbeitsunfall.

Ein bere­its abge­bautes Bauteil davon sollte mit einem weit­eren Kran ver­schoben wer­den. Dabei löste sich plöt­zlich eines der Kran­teile vom Hak­en. Zwei Mitar­beit­er wur­den von der Stahlkon­struk­tion getroffen.

Ein 38 Jahre alter Arbeit­er stirbt dabei. Sein Kol­lege kam mit schw­eren Bein­ver­let­zun­gen in ein Krankenhaus.

Quellen:

Rückbau am Kernkraftwerk Isar: Herabfallendes Teil erschlägt Arbeiter tödlich (6. Juni 2019, Wörth)

Kernkraftwerk Isar (KKI)

 

Bei einem Arbeit­sun­fall im Kernkraftwerk Isar 1 bei Wörth an der Isar ist ein Mann ums Leben gekommen.

Der Unfall geschah im Rah­men der Rück­bauar­beit­en des Kernkraftwerks. Der Mitar­beit­er gehörte einem Dien­stleis­terun­ternehmen an, welch­es Demon­tagear­beit­en an einem großen Behäl­ter durch­führen sollte (Update 09.06.2019:  es han­delte sich um einen so genan­nten Wasserabscheider-Zwischenüberhitzer).

Der Mitar­beit­er wurde dabei von einem her­ab­fal­l­en­den Teil eingek­lemmt und tödlich ver­let­zt. Der Unfall passierte im soge­nan­nten Kon­troll­bere­ich, in dem strenge Strahlen­schutz­maß­nah­men gel­ten. Ret­tungskräfte wur­den vom Betreiber mit Strahlen­schutzanzü­gen und Dosime­tern zur Mes­sung der Strahlen­do­sis ausgestattet.

Zu ein­er Freiset­zung oder Kon­t­a­m­i­na­tion mit radioak­tiv­en Stof­fen kam es durch den Unfall nicht.

Hintergrund

Das Kernkraftwerk Isar 1 (KKI) war von 1979 bis 2011 in Betrieb und wird derzeit demon­tiert. Auch der Prozess zur Abschal­tung des Kernkraftwerkes Isar 2 wird bere­its vorbereitet.

Quellen:

Arbeiter in schließendem Dachfenster eingequetscht und getötet (4. Juni 2019, Neuperlach)

Ein Mann ist am Dien­stag­mit­tag auf dem 6 Meter hohen Flach­dach ein­er Kirche in Neu­per­lach, München, in der Öff­nung eines Dachober­licht­es eingek­lemmt und tödlich ver­let­zt worden.

Der 21-jährige Mann war mit Kol­le­gen für Arbeit­en auf dem Dach und beugte sich in ein geöffnetes Dachfen­ster, um an ein im Innen­raum gele­genes Son­nen­rol­lo zu gelan­gen. Das hydraulisch angetriebene Dachfen­ster schloss sich dann unver­mit­telt und klemmte ihn auf Brusthöhe ein.

Kol­le­gen des Mannes öffneten das Fen­ster und informierten die Ret­tungskräfte. Der Ver­let­zte musste anschließend per Drehleit­er vom Dach herab geholt wer­den, bevor er in den Schock­raum ein­er Münch­n­er Klinik gebracht wurde. Er starb wenig später im Krankenhaus.

Satel­liten­fo­to des betr­e­f­fend­en Flach­daches von Google Maps/Google Earth (05.06.2019)

Lätarekirche - Muenchen

Gebäude von außen

Hintergrund

Dachober­lichter wie Dachfen­ster wer­den zur Be- und Entlüf­tung und zur Tages­beleuch­tung einge­set­zt. Im Brand­fall kön­nen Sie auch als natür­lich­er Rauch­abzug fungieren. Häu­fig sind sie mit einem Lichtkup­pel­mo­tor oder ein­er Hydraulik aus­ges­tat­tet. Dachfen­ster kön­nen manuell oder automa­tisch durch einen Sen­sor geschlossen wer­den z.B. bei schlechtem Wet­ter / Regen.

Inwieweit eine solche Automatik dem Mann zum Ver­häng­nis wurde, muss die Unfal­lun­ter­suchung aufklären.

Quellen

Rückbauarbeiten an Kran: Arbeiter stürzt ab und stirbt (3. Juni 2019, Saarbrücken)

Bei Demon­tagear­beit­en an einem Baustel­lenkran verunglück­ten zwei Arbeit­er, die mit ihrer Arbeit in ca. 18 m Metern Höhe beschäftigt waren. Ein Mann wurde dabei aus dieser Höhe zu Boden geschleudert.

Am Unfal­lort wurde noch ver­sucht, ihn zu rea­n­imieren. Später erlag er aber im Kranken­haus seinen Verletzungen.

Die zweite ver­let­zte Per­son lag mit schw­eren Ver­let­zun­gen auf dem Kran­podest und kon­nte durch die Feuer­wehr gerettet werden.

Der genaue Unfall­her­gang und die Unfal­lur­sache sind laut Polizei noch unklar.

Quellen:

  • https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/toedlicher_arbeitsunfall_saarbruecken100.html
  • https://www.sol.de/fotos/Arbeitsunfall-in-Saarbruecken-(Fotos-BeckerBredel),14318/1081379

Tödlicher Arbeitsunfall beim Beladen eines Autozuges (28. Mai 2019, Cuxhaven)

Ein 20-jähriger Mann ist bei einem Arbeit­sun­fall auf dem Gelände eines Auto-Ter­mi­nals in Cux­haven getötet wor­den. Der Arbeit­er sei beim Beladen eines Autozuges zwis­chen die Lade­flächen des Wag­gons ger­at­en. Die obere Lade­fläche habe sich aus derzeit unbekan­nten Grün­den plöt­zlich gesenkt. Der Mann ver­starb noch an der Unfallstelle.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Toedlicher-Arbeitsunfall-beim-Beladen-von-Autozug,aktuelloldenburg2514.html

Unfall im Kieswerk (25. Mai 2019, Rudisleben)

Ein Mitar­beit­er reinigte einen Beton­mis­ch­er in einem Kieswerk in Rudisleben.

Dabei sei er auf eine Zemen­trutsche gestiegen, sei abgerutscht und habe sich an einem Hak­en im unteren Bere­ich der Rutsche schwere Ver­let­zun­gen zugezogen.

Anschließend set­zte sich der 47-Jährige in sein Auto und fuhr in seinen rund zwölf Kilo­me­ter ent­fer­n­ten Heima­tort. Unter­wegs beobachteten andere Fahrer, dass der Mann in Schlangen­lin­ien fuhr. Wie sich her­ausstellte, stand er unter Alko­hole­in­fluss. Die Ver­let­zun­gen, die er sich zuge­zo­gen hat­ten, erwiesen sich als so schw­er, dass er mit einem Ret­tung­shub­schrauber ins Kranken­haus geflo­gen wer­den musste.

Quelle: https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/vermischtes/arbeitsunfall-im-kieswerk-id225467347.html

Tödlich erdrückt von Metallbandrolle (21. Mai 2019, Penzberg)

Ein 63-jähriger Arbeit­er ist während sein­er Nachtschicht in Penzberg von ein­er ton­nen­schw­eren Met­all­ban­drolle erdrückt wor­den. Der Mann arbeit­ete alleine in der Halle des Betriebs für Antrieb­stech­nik, als eine Met­all­ban­drolle beim Trans­port kippte und ihn ein­klemmte. Der tödlich ver­let­zte Arbeit­er wurde später von einem Kol­le­gen gefunden.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/penzberg-toedlicher-arbeitsunfall‑1.4458343

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