Zwei Männer sterben bei Sanierungsarbeiten mit Hubarbeitsbühne — (Günne/Möhnesee, 13. Oktober 2023)

Ein Arbeit­sun­fall ereignete sich am Sam­stag­mit­tag gegen 13 Uhr in Günne/Möhnesee (Kreis Soest), bei dem zwei Män­ner während Sanierungsar­beit­en an einem Pri­vathaus ums Leben kamen. Sie waren damit beschäftigt, Ren­ovierungsar­beit­en an dem Haus mith­il­fe ein­er Hubar­beits­bühne durchzuführen, als die Mas­chine plöt­zlich umkippte, wodurch bei­de Arbeit­er lebens­ge­fährlich ver­let­zt wurden.

Trotz sofor­tiger Rean­i­ma­tion­s­maß­nah­men erla­gen die bei­den Män­ner noch an der Unfall­stelle ihren Ver­let­zun­gen. Eine weit­ere am Pro­jekt beteiligte Per­son wurde schw­er ver­let­zt und in ein Kranken­haus gebracht.

Zwei Ret­tung­shub­schrauber wur­den alarmiert, kon­nten jedoch nicht mehr rechtzeit­ig zum Ein­satz kom­men. Etwa zwei Dutzend Betrof­fene und Ange­hörige wur­den im nahegele­ge­nen Geräte­haus der Feuer­wehr von Not­fallseel­sorg­ern betreut.

Update 13.10.2023:

Ein Sprech­er der Staat­san­waltschaft Arns­berg teilte mit, dass der Ver­dacht der fahrläs­si­gen Tötung beste­he. Außer­dem ste­he im Raum, dass das Fahrzeug, mit aus­fahrbar­er Arbeit­she­be­bühne, nicht aus­re­ichend gegen das Umstürzen gesichert gewe­sen sein könnte.

Präventivmaßnahmen beim  mit  Aufstellen und Betrieb einer Hubarbeitsbühne:

  1. Fachgerecht­es Auf­stellen: Stellen Sie sich­er, dass die Hubar­beits­bühne auf einem sta­bilen und ebe­nen Unter­grund aufgestellt wird, um ein sicheres Arbeit­en zu gewährleis­ten. Ver­wen­den Sie gegebe­nen­falls Nivellierungsplatten.
  2. Belas­tungs­gren­zen beacht­en: Acht­en Sie darauf, dass die Hubar­beits­bühne die angegebene max­i­male Tragfähigkeit nicht über­schre­it­et. Dies umfasst sowohl die Gesamt­tragfähigkeit als auch die Tragfähigkeit pro Plattform.
  3. Sicher­heit­skon­trollen vor Gebrauch: Führen Sie vor jedem Ein­satz eine gründliche Sicher­heit­süber­prü­fung der Hubar­beits­bühne durch, um sicherzustellen, dass alle Sys­teme und Sicher­heitsmech­a­nis­men ord­nungs­gemäß funktionieren.
  4. Sta­bile Posi­tion und Aus­rich­tung: Stellen Sie sich­er, dass die Hubar­beits­bühne in ein­er sta­bilen Posi­tion ste­ht und kor­rekt aus­gerichtet ist, um ein Kip­pen oder Kol­la­bieren zu verhindern.
  5. Sicher­heits­gelän­der und ‑tore ver­wen­den: Instal­lieren Sie Sicher­heits­gelän­der und ‑tore an den Plat­tfor­men, um das Risiko eines Absturzes zu min­imieren und die Sicher­heit der Arbeit­er zu gewährleisten.
  6. Geschulte Bedi­ener: Stellen Sie sich­er, dass nur qual­i­fizierte und geschulte Bedi­ener die Hubar­beits­bühne steuern, und dass sie mit den Sicher­heitsvorschriften und Bedi­enungsan­leitun­gen ver­traut sind.
  7. Kor­rek­te Bedi­enung und Steuerung: Bedi­ener müssen die Hubar­beits­bühne gemäß den Anweisun­gen des Her­stellers bedi­enen und dür­fen keine riskan­ten Manöver durchführen.
  8. Sicher­heit­saus­rüs­tung nutzen: Alle Per­so­n­en, die sich in der Hubar­beits­bühne befind­en, soll­ten Sicher­heits­gurte und andere vorgeschriebene Sicher­heit­saus­rüs­tung tra­gen, um Ver­let­zun­gen im Falle eines Unfalls zu minimieren.
  9. Sichere Arbeitsab­stände wahren: Stellen Sie sich­er, dass aus­re­ichende Abstände zwis­chen der Hubar­beits­bühne und anderen Arbeits­geräten sowie poten­ziellen Gefahren­quellen einge­hal­ten wer­den, um Kol­li­sio­nen zu vermeiden.
  10. Kon­tinuier­liche Überwachung: Während des Betriebs sollte die Hubar­beits­bühne kon­tinuier­lich überwacht wer­den, um mögliche Prob­leme oder Anze­ichen von Insta­bil­ität frühzeit­ig zu erken­nen und zu beheben.
  11. Sicher­heit­sproze­duren und Not­fallplan: Imple­men­tieren Sie klare Sicher­heitsver­fahren und einen Not­fallplan, um im Falle von Prob­le­men oder Unfällen effek­tiv reagieren zu kön­nen. Alle Bedi­ener soll­ten mit diesen Ver­fahren ver­traut sein.
  12. Ein­hal­tung von Vorschriften und Nor­men: Hal­ten Sie sich an alle rel­e­van­ten Vorschriften, Richtlin­ien und Nor­men, die speziell für den sicheren Betrieb von Hubar­beits­büh­nen gelten.

Quelle: https://www.soester-anzeiger.de/nordrhein-westfalen/toedlicher-arbeitsunfall-moehnesee-zwei-maenner-sterben-sanierungsarbeiten-hubarbeitsbuehne-92577992.html, https://www.hellwegradio.de/artikel/nach-arbeitsunfall-in-moehnesee-ermittlungen-laufen-1795969.html

Dachdecker stürzt durch Lücke im Dach und stirbt (18. Juni 2019, Rödersheim-Gronau)

Ein 52-jähriger Dachdeck­er stürzte auf ein­er Baustelle in Röder­sheim-Gronau durch eine Lücke im Dach. Der Mitar­beit­er ein­er Dachdeck­er­fir­ma fiel etwa fünf Meter tief. Dabei ver­let­zte er sich schw­er. Er kon­nte zunächst rea­n­imiert wer­den, ver­starb jedoch im Krankenhaus.

Hintergrund

Absturzun­fälle gehören lei­der zu den Unfällen, die beson­ders schadenss­chw­er sind. Mehr als ein Vier­tel der aktuell erfassten tödlichen Arbeit­sun­fälle sind Absturzun­fälle. Beispiel­sweise stürzten rund ein Drit­tel der Verun­fall­ten — meist auf­grund fehlen­der Sicherungs­maß­nah­men — von Däch­ern oder brachen durch Lichtkup­peln. Die BAUA hat ein Merk­blatt her­aus­ge­bracht, dass einzelne Unfall­fak­toren und Unfal­lur­sachen auf­führt, deren Ken­nt­nis zur Reduzierung von Absturzun­fällen beitra­gen soll.

Quellen

Rückbauarbeiten an Kran: Arbeiter stürzt ab und stirbt (3. Juni 2019, Saarbrücken)

Bei Demon­tagear­beit­en an einem Baustel­lenkran verunglück­ten zwei Arbeit­er, die mit ihrer Arbeit in ca. 18 m Metern Höhe beschäftigt waren. Ein Mann wurde dabei aus dieser Höhe zu Boden geschleudert.

Am Unfal­lort wurde noch ver­sucht, ihn zu rea­n­imieren. Später erlag er aber im Kranken­haus seinen Verletzungen.

Die zweite ver­let­zte Per­son lag mit schw­eren Ver­let­zun­gen auf dem Kran­podest und kon­nte durch die Feuer­wehr gerettet werden.

Der genaue Unfall­her­gang und die Unfal­lur­sache sind laut Polizei noch unklar.

Quellen:

  • https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/toedlicher_arbeitsunfall_saarbruecken100.html
  • https://www.sol.de/fotos/Arbeitsunfall-in-Saarbruecken-(Fotos-BeckerBredel),14318/1081379

Brückenkran rammt Hebebühne: Arbeiter fällt aus 9 Metern und verletzt sich schwer (14. Mai 2019, Paderborn)

Bei einem Arbeit­sun­fall in ein­er Pader­borner Fir­ma stürzte ein Mann von ein­er Arbeits­bühne und wurde schw­er verletzt.

Ein Mitar­beit­er bedi­ente einen Brück­enkran mit­tels ein­er Fernbe­di­enung. Der Kran fuhr über die an der Hal­len­decke befind­lichen Lauf­schienen vom Außen­bere­ich in den Innen­bere­ich ein­er Lager­halle. In der Halle kol­li­dierte der Kran mit ein­er Arbeits­bühne, auf der sich ein 44-jähriger Mann aufhielt. Die auf etwa neun Meter aus­ge­fahrene Arbeits­bühne kippte um und der Arbeit­er stürzte aus dem Arbeit­sko­rb. Er zog sich schw­er­ste Ver­let­zun­gen zu.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/55625/4271348

Tödlicher Unfall beim Absturz durch das Dach einer Kokerei (8. Mai 2019, Duisburg)

Ein 59-jähriger Arbeit­er ist in ein­er Duis­burg­er Kok­erei gestor­ben. Der Mann war in einen Wag­gon voll heißem Koks gefallen.

Der Mann war bei ein­er Fremd­fir­ma angestellt und für Reini­gungsar­beit­en auf das Dach der Kok­erei gestiegen. Von dort war der Mann durch ein Ober­licht rund drei Meter tief auf mehrere Förder­bän­der gestürzt und geri­et so in einen Wag­gon mit heißem Koks.

Ob der Mann durch den Sturz oder im Wag­gon starb, ist noch nicht geklärt.

In den Quellen wird ein Zusam­men­hang mit einem Arbeits­gerüst berichtet, aber weit­ere Details sind nicht bekannt.

Quellen:

Tragseile einer Gondel rissen: Arbeiter fällt 60 Meter tief und stirbt (15. November 2018, Rostock)

Zwei Mitar­beit­er ein­er Fremd­fir­ma waren mit Fas­sadenar­beit­en an einem Kühlturm eines Kohlekraftwerks in Ros­tock beschäftigt. Die Arbeit­er befan­den sich zu dem Zeit­punkt auf ein­er Arbeit­splat­tform, die von oben am Turm her­abge­lassen wurde. Auf ein­er Seite gaben plöt­zlich die Seile nach, Es wird davon aus­ge­gan­gen, dass die bei­den Seile — aus derzeit unbekan­nten Grün­den — geris­sen sind.

Die Plat­tform befand sich zu diesem Zeit­punkt etwa 60 Meter über dem Boden. Ein Arbeit­er – 39 Jahre alt – kon­nte sich nicht mehr fes­thal­ten und stürzte in die Tiefe. Er fiel in eine Baustelle. Der Notarzt kon­nte nur noch den Tod fest­stellen. Der zweite Mann aber kon­nte sich an der Gondel fes­tk­lam­mern. Höhen­ret­ter der Ros­tock­er Feuer­wehr mussten sich von der Spitze des Kühlturms, aus 140 Metern Höhe abseilen, um den Arbeit­er zu retten.

Quellen: