29-Jähriger erleidet schweren Stromschlag bei Dacharbeiten

Ein schw­er­er Betrieb­sun­fall ereignete sich am Fre­itag, 27.09.2024, gegen 07.45 Uhr auf ein­er Baustelle in Straub­ing. Bei Dachar­beit­en erlitt ein 29-jähriger einen Strom­schlag von ein­er Stark­strom­leitung. Er musste schw­er­stver­let­zt in eine Klinik ein­geliefert wer­den und befind­et sich weit­er­hin in ärztlich­er Behand­lung. Die Krim­i­nalpolizei­in­spek­tion Straub­ing hat unter Ein­bindung der Beruf­sgenossen­schaft die Ermit­tlun­gen zur Unfal­lur­sache übernommen.

Quelle: https://polizei.news/2024/09/30/arbeitsunfall-29-jaehriger-erleidet-schweren-stromschlag-bei-dacharbeiten/

#baustelle #dachar­beit­en #strom­schlag #arbeit­sun­fall

Zwei Männer sterben bei Sanierungsarbeiten mit Hubarbeitsbühne — (Günne/Möhnesee, 13. Oktober 2023)

Ein Arbeit­sun­fall ereignete sich am Sam­stag­mit­tag gegen 13 Uhr in Günne/Möhnesee (Kreis Soest), bei dem zwei Män­ner während Sanierungsar­beit­en an einem Pri­vathaus ums Leben kamen. Sie waren damit beschäftigt, Ren­ovierungsar­beit­en an dem Haus mith­il­fe ein­er Hubar­beits­bühne durchzuführen, als die Mas­chine plöt­zlich umkippte, wodurch bei­de Arbeit­er lebens­ge­fährlich ver­let­zt wurden.

Trotz sofor­tiger Rean­i­ma­tion­s­maß­nah­men erla­gen die bei­den Män­ner noch an der Unfall­stelle ihren Ver­let­zun­gen. Eine weit­ere am Pro­jekt beteiligte Per­son wurde schw­er ver­let­zt und in ein Kranken­haus gebracht.

Zwei Ret­tung­shub­schrauber wur­den alarmiert, kon­nten jedoch nicht mehr rechtzeit­ig zum Ein­satz kom­men. Etwa zwei Dutzend Betrof­fene und Ange­hörige wur­den im nahegele­ge­nen Geräte­haus der Feuer­wehr von Not­fallseel­sorg­ern betreut.

Update 13.10.2023:

Ein Sprech­er der Staat­san­waltschaft Arns­berg teilte mit, dass der Ver­dacht der fahrläs­si­gen Tötung beste­he. Außer­dem ste­he im Raum, dass das Fahrzeug, mit aus­fahrbar­er Arbeit­she­be­bühne, nicht aus­re­ichend gegen das Umstürzen gesichert gewe­sen sein könnte.

Präventivmaßnahmen beim  mit  Aufstellen und Betrieb einer Hubarbeitsbühne:

  1. Fachgerecht­es Auf­stellen: Stellen Sie sich­er, dass die Hubar­beits­bühne auf einem sta­bilen und ebe­nen Unter­grund aufgestellt wird, um ein sicheres Arbeit­en zu gewährleis­ten. Ver­wen­den Sie gegebe­nen­falls Nivellierungsplatten.
  2. Belas­tungs­gren­zen beacht­en: Acht­en Sie darauf, dass die Hubar­beits­bühne die angegebene max­i­male Tragfähigkeit nicht über­schre­it­et. Dies umfasst sowohl die Gesamt­tragfähigkeit als auch die Tragfähigkeit pro Plattform.
  3. Sicher­heit­skon­trollen vor Gebrauch: Führen Sie vor jedem Ein­satz eine gründliche Sicher­heit­süber­prü­fung der Hubar­beits­bühne durch, um sicherzustellen, dass alle Sys­teme und Sicher­heitsmech­a­nis­men ord­nungs­gemäß funktionieren.
  4. Sta­bile Posi­tion und Aus­rich­tung: Stellen Sie sich­er, dass die Hubar­beits­bühne in ein­er sta­bilen Posi­tion ste­ht und kor­rekt aus­gerichtet ist, um ein Kip­pen oder Kol­la­bieren zu verhindern.
  5. Sicher­heits­gelän­der und ‑tore ver­wen­den: Instal­lieren Sie Sicher­heits­gelän­der und ‑tore an den Plat­tfor­men, um das Risiko eines Absturzes zu min­imieren und die Sicher­heit der Arbeit­er zu gewährleisten.
  6. Geschulte Bedi­ener: Stellen Sie sich­er, dass nur qual­i­fizierte und geschulte Bedi­ener die Hubar­beits­bühne steuern, und dass sie mit den Sicher­heitsvorschriften und Bedi­enungsan­leitun­gen ver­traut sind.
  7. Kor­rek­te Bedi­enung und Steuerung: Bedi­ener müssen die Hubar­beits­bühne gemäß den Anweisun­gen des Her­stellers bedi­enen und dür­fen keine riskan­ten Manöver durchführen.
  8. Sicher­heit­saus­rüs­tung nutzen: Alle Per­so­n­en, die sich in der Hubar­beits­bühne befind­en, soll­ten Sicher­heits­gurte und andere vorgeschriebene Sicher­heit­saus­rüs­tung tra­gen, um Ver­let­zun­gen im Falle eines Unfalls zu minimieren.
  9. Sichere Arbeitsab­stände wahren: Stellen Sie sich­er, dass aus­re­ichende Abstände zwis­chen der Hubar­beits­bühne und anderen Arbeits­geräten sowie poten­ziellen Gefahren­quellen einge­hal­ten wer­den, um Kol­li­sio­nen zu vermeiden.
  10. Kon­tinuier­liche Überwachung: Während des Betriebs sollte die Hubar­beits­bühne kon­tinuier­lich überwacht wer­den, um mögliche Prob­leme oder Anze­ichen von Insta­bil­ität frühzeit­ig zu erken­nen und zu beheben.
  11. Sicher­heit­sproze­duren und Not­fallplan: Imple­men­tieren Sie klare Sicher­heitsver­fahren und einen Not­fallplan, um im Falle von Prob­le­men oder Unfällen effek­tiv reagieren zu kön­nen. Alle Bedi­ener soll­ten mit diesen Ver­fahren ver­traut sein.
  12. Ein­hal­tung von Vorschriften und Nor­men: Hal­ten Sie sich an alle rel­e­van­ten Vorschriften, Richtlin­ien und Nor­men, die speziell für den sicheren Betrieb von Hubar­beits­büh­nen gelten.

Quelle: https://www.soester-anzeiger.de/nordrhein-westfalen/toedlicher-arbeitsunfall-moehnesee-zwei-maenner-sterben-sanierungsarbeiten-hubarbeitsbuehne-92577992.html, https://www.hellwegradio.de/artikel/nach-arbeitsunfall-in-moehnesee-ermittlungen-laufen-1795969.html

Finger durch Greifarm abgetrennt (Seefeld, Tirol, 7. Oktober 2023)

In Seefeld in Tirol ereignete sich am Fre­ita­gnach­mit­tag nord­west­lich von Inns­bruck ein Arbeit­sun­fall. Ein 44-jähriger Arbeit­er war am Haus­dach eines Fam­i­lien­haus­es damit beschäftigt, Kies mith­il­fe eines Krans zu verteilen. Während der Kran­führer den Grei­farm schloss, griff der 44-jährige Öster­re­ich­er in den geöffneten Grei­farm. Laut der Polizei­in­spek­tion Seefeld wurde dabei ein Fin­ger des Arbeit­ers im Grei­farm eingek­lemmt und das erste Glied des Fin­gers ver­let­zt. Der Mann wurde anschließend mit einem Ret­tung­shub­schrauber in die Klinik Inns­bruck gebracht.

Aus dem beschriebe­nen Unfall lassen sich einige präven­tive Lessons-Learned ableit­en, um zukün­ftig ähn­liche Vor­fälle zu vermeiden:

  1. Sicher­heit­strain­ing und ‑unter­weisung: Es ist wichtig, dass alle Mitar­beit­er, die mit Maschi­nen und Geräten arbeit­en, regelmäßig in Sicher­heitsver­fahren und den kor­rek­ten Umgang mit der Aus­rüs­tung unter­wiesen werden.
  2. Kom­mu­nika­tion und Zusam­me­nar­beit: Eine klare Kom­mu­nika­tion zwis­chen den beteiligten Arbeit­skräften, wie dem Kran­führer und dem Arbeit­er, ist entschei­dend, um Missver­ständ­nisse und Gefahren­si­t­u­a­tio­nen zu vermeiden.
  3. Per­sön­liche Schutzaus­rüs­tung (PSA): Die Ver­wen­dung geeigneter PSA, wie Hand­schuhe, Helme und Sicher­heitss­chuhe, kann dazu beitra­gen, Ver­let­zun­gen bei Arbeit­sun­fällen zu reduzieren oder zu verhindern.
  4. Maschi­nen­sicher­heit: Die Sicher­heit­sein­rich­tun­gen an Maschi­nen und Geräten soll­ten regelmäßig über­prüft und gewartet wer­den, um sicherzustellen, dass sie ord­nungs­gemäß funk­tion­ieren und keine Gefahr für die Benutzer darstellen.
  5. Sicher­heitsab­stand: Arbeit­er soll­ten sich bewusst sein, dass sie während des Betriebs von Maschi­nen und Geräten einen angemesse­nen Sicher­heitsab­stand ein­hal­ten müssen, um Ver­let­zun­gen zu vermeiden.
  6. Not­fallpläne: Unternehmen soll­ten Not­fallpläne und ‑ver­fahren entwick­eln und ihre Mitar­beit­er darin schulen, um im Falle eines Unfalls schnell und effek­tiv reagieren zu können.

Quelle: https://www.unsertirol24.com/2023/10/07/finger-durch-greifarm-abgetrennt/

Dachdecker stürzt durch Lücke im Dach und stirbt (18. Juni 2019, Rödersheim-Gronau)

Ein 52-jähriger Dachdeck­er stürzte auf ein­er Baustelle in Röder­sheim-Gronau durch eine Lücke im Dach. Der Mitar­beit­er ein­er Dachdeck­er­fir­ma fiel etwa fünf Meter tief. Dabei ver­let­zte er sich schw­er. Er kon­nte zunächst rea­n­imiert wer­den, ver­starb jedoch im Krankenhaus.

Hintergrund

Absturzun­fälle gehören lei­der zu den Unfällen, die beson­ders schadenss­chw­er sind. Mehr als ein Vier­tel der aktuell erfassten tödlichen Arbeit­sun­fälle sind Absturzun­fälle. Beispiel­sweise stürzten rund ein Drit­tel der Verun­fall­ten — meist auf­grund fehlen­der Sicherungs­maß­nah­men — von Däch­ern oder brachen durch Lichtkup­peln. Die BAUA hat ein Merk­blatt her­aus­ge­bracht, dass einzelne Unfall­fak­toren und Unfal­lur­sachen auf­führt, deren Ken­nt­nis zur Reduzierung von Absturzun­fällen beitra­gen soll.

Quellen

Arbeiter in schließendem Dachfenster eingequetscht und getötet (4. Juni 2019, Neuperlach)

Ein Mann ist am Dien­stag­mit­tag auf dem 6 Meter hohen Flach­dach ein­er Kirche in Neu­per­lach, München, in der Öff­nung eines Dachober­licht­es eingek­lemmt und tödlich ver­let­zt worden.

Der 21-jährige Mann war mit Kol­le­gen für Arbeit­en auf dem Dach und beugte sich in ein geöffnetes Dachfen­ster, um an ein im Innen­raum gele­genes Son­nen­rol­lo zu gelan­gen. Das hydraulisch angetriebene Dachfen­ster schloss sich dann unver­mit­telt und klemmte ihn auf Brusthöhe ein.

Kol­le­gen des Mannes öffneten das Fen­ster und informierten die Ret­tungskräfte. Der Ver­let­zte musste anschließend per Drehleit­er vom Dach herab geholt wer­den, bevor er in den Schock­raum ein­er Münch­n­er Klinik gebracht wurde. Er starb wenig später im Krankenhaus.

Satel­liten­fo­to des betr­e­f­fend­en Flach­daches von Google Maps/Google Earth (05.06.2019)

Lätarekirche - Muenchen

Gebäude von außen

Hintergrund

Dachober­lichter wie Dachfen­ster wer­den zur Be- und Entlüf­tung und zur Tages­beleuch­tung einge­set­zt. Im Brand­fall kön­nen Sie auch als natür­lich­er Rauch­abzug fungieren. Häu­fig sind sie mit einem Lichtkup­pel­mo­tor oder ein­er Hydraulik aus­ges­tat­tet. Dachfen­ster kön­nen manuell oder automa­tisch durch einen Sen­sor geschlossen wer­den z.B. bei schlechtem Wet­ter / Regen.

Inwieweit eine solche Automatik dem Mann zum Ver­häng­nis wurde, muss die Unfal­lun­ter­suchung aufklären.

Quellen

Tödlicher Unfall beim Absturz durch das Dach einer Kokerei (8. Mai 2019, Duisburg)

Ein 59-jähriger Arbeit­er ist in ein­er Duis­burg­er Kok­erei gestor­ben. Der Mann war in einen Wag­gon voll heißem Koks gefallen.

Der Mann war bei ein­er Fremd­fir­ma angestellt und für Reini­gungsar­beit­en auf das Dach der Kok­erei gestiegen. Von dort war der Mann durch ein Ober­licht rund drei Meter tief auf mehrere Förder­bän­der gestürzt und geri­et so in einen Wag­gon mit heißem Koks.

Ob der Mann durch den Sturz oder im Wag­gon starb, ist noch nicht geklärt.

In den Quellen wird ein Zusam­men­hang mit einem Arbeits­gerüst berichtet, aber weit­ere Details sind nicht bekannt.

Quellen: