LkW-Fahrer vom eigenen Baustellenfahrzeug erschlagen (19. Juni 2019, Wittighausen)

Bei einem Arbeit­sun­fall in Unter­wit­tighausen ist ein 61-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben gekommen.

Der Mann war mit dem Abladen von Schot­ter beschäftigt gewe­sen, als der Lkw ein MAN-Kipp­sat­telschlep­per samt aus­ge­fahren­em Auflieger, ins Wanken geri­et. Der Mann bemerk­te wohl die Sit­u­a­tion und ver­suchte das Fahrzeug zu sta­bil­isieren, was jedoch nicht rechtzeit­ig gelang. Schließlich kippt das Fahrzeuge auf die Fahrer­seite. Der Mann, welch­er sich außer­halb auf Höhe sein­er Führe­shaus­es befand, wurde erschla­gen und eingeklemmt.

Anwe­sende Bauar­beit­er sta­bil­isierten das umgekippte Fahrzeug mit einem Bag­ger, um weit­eres Abrutschen zu verhindern.

Die alarmierte Feuer­wehr musste den Mann mit­tels Autokran und Hebekissen bergen. Er war ver­mut­lich sofort tot.

Hintergrund

Der Vor­fall ist auf der Wit­tighausen­er Bah­n­tun­nel­neubau-Baustelle passiert.

Bere­its zwei Tage zuvor gab es auf der gle­ichen Baustelle einen ähn­lichen Unfall, bei dem ein Kipp­sat­telschlep­per samt Auflieger, welch­er Schot­ter abladen wollte, umgekippt ist. Damals saß der Fahrer im Führerhaus und wurde leicht verletzt.

Es ist davon auszuge­hen, dass sich die zuständi­ge Behörde die Bedin­gun­gen auf dieser Baustelle inten­siv anse­hen wird und auf mögliche Sicher­heitsmän­gel untersucht.

Quellen

Dachdecker stürzt durch Lücke im Dach und stirbt (18. Juni 2019, Rödersheim-Gronau)

Ein 52-jähriger Dachdeck­er stürzte auf ein­er Baustelle in Röder­sheim-Gronau durch eine Lücke im Dach. Der Mitar­beit­er ein­er Dachdeck­er­fir­ma fiel etwa fünf Meter tief. Dabei ver­let­zte er sich schw­er. Er kon­nte zunächst rea­n­imiert wer­den, ver­starb jedoch im Krankenhaus.

Hintergrund

Absturzun­fälle gehören lei­der zu den Unfällen, die beson­ders schadenss­chw­er sind. Mehr als ein Vier­tel der aktuell erfassten tödlichen Arbeit­sun­fälle sind Absturzun­fälle. Beispiel­sweise stürzten rund ein Drit­tel der Verun­fall­ten — meist auf­grund fehlen­der Sicherungs­maß­nah­men — von Däch­ern oder brachen durch Lichtkup­peln. Die BAUA hat ein Merk­blatt her­aus­ge­bracht, dass einzelne Unfall­fak­toren und Unfal­lur­sachen auf­führt, deren Ken­nt­nis zur Reduzierung von Absturzun­fällen beitra­gen soll.

Quellen

Bremerhavener Werft: Mann von Kranteil erschlagen und getötet (12. Juni 2019)

Bei der Demon­tage eines Kranes in ein­er Bre­mer­haven­er Werft durch eine Fremd­fir­ma kam es zu einem schw­eren Arbeitsunfall.

Ein bere­its abge­bautes Bauteil davon sollte mit einem weit­eren Kran ver­schoben wer­den. Dabei löste sich plöt­zlich eines der Kran­teile vom Hak­en. Zwei Mitar­beit­er wur­den von der Stahlkon­struk­tion getroffen.

Ein 38 Jahre alter Arbeit­er stirbt dabei. Sein Kol­lege kam mit schw­eren Bein­ver­let­zun­gen in ein Krankenhaus.

Quellen:

Rückbau am Kernkraftwerk Isar: Herabfallendes Teil erschlägt Arbeiter tödlich (6. Juni 2019, Wörth)

Kernkraftwerk Isar (KKI)

 

Bei einem Arbeit­sun­fall im Kernkraftwerk Isar 1 bei Wörth an der Isar ist ein Mann ums Leben gekommen.

Der Unfall geschah im Rah­men der Rück­bauar­beit­en des Kernkraftwerks. Der Mitar­beit­er gehörte einem Dien­stleis­terun­ternehmen an, welch­es Demon­tagear­beit­en an einem großen Behäl­ter durch­führen sollte (Update 09.06.2019:  es han­delte sich um einen so genan­nten Wasserabscheider-Zwischenüberhitzer).

Der Mitar­beit­er wurde dabei von einem her­ab­fal­l­en­den Teil eingek­lemmt und tödlich ver­let­zt. Der Unfall passierte im soge­nan­nten Kon­troll­bere­ich, in dem strenge Strahlen­schutz­maß­nah­men gel­ten. Ret­tungskräfte wur­den vom Betreiber mit Strahlen­schutzanzü­gen und Dosime­tern zur Mes­sung der Strahlen­do­sis ausgestattet.

Zu ein­er Freiset­zung oder Kon­t­a­m­i­na­tion mit radioak­tiv­en Stof­fen kam es durch den Unfall nicht.

Hintergrund

Das Kernkraftwerk Isar 1 (KKI) war von 1979 bis 2011 in Betrieb und wird derzeit demon­tiert. Auch der Prozess zur Abschal­tung des Kernkraftwerkes Isar 2 wird bere­its vorbereitet.

Quellen:

Arbeiter in schließendem Dachfenster eingequetscht und getötet (4. Juni 2019, Neuperlach)

Ein Mann ist am Dien­stag­mit­tag auf dem 6 Meter hohen Flach­dach ein­er Kirche in Neu­per­lach, München, in der Öff­nung eines Dachober­licht­es eingek­lemmt und tödlich ver­let­zt worden.

Der 21-jährige Mann war mit Kol­le­gen für Arbeit­en auf dem Dach und beugte sich in ein geöffnetes Dachfen­ster, um an ein im Innen­raum gele­genes Son­nen­rol­lo zu gelan­gen. Das hydraulisch angetriebene Dachfen­ster schloss sich dann unver­mit­telt und klemmte ihn auf Brusthöhe ein.

Kol­le­gen des Mannes öffneten das Fen­ster und informierten die Ret­tungskräfte. Der Ver­let­zte musste anschließend per Drehleit­er vom Dach herab geholt wer­den, bevor er in den Schock­raum ein­er Münch­n­er Klinik gebracht wurde. Er starb wenig später im Krankenhaus.

Satel­liten­fo­to des betr­e­f­fend­en Flach­daches von Google Maps/Google Earth (05.06.2019)

Lätarekirche - Muenchen

Gebäude von außen

Hintergrund

Dachober­lichter wie Dachfen­ster wer­den zur Be- und Entlüf­tung und zur Tages­beleuch­tung einge­set­zt. Im Brand­fall kön­nen Sie auch als natür­lich­er Rauch­abzug fungieren. Häu­fig sind sie mit einem Lichtkup­pel­mo­tor oder ein­er Hydraulik aus­ges­tat­tet. Dachfen­ster kön­nen manuell oder automa­tisch durch einen Sen­sor geschlossen wer­den z.B. bei schlechtem Wet­ter / Regen.

Inwieweit eine solche Automatik dem Mann zum Ver­häng­nis wurde, muss die Unfal­lun­ter­suchung aufklären.

Quellen

Rückbauarbeiten an Kran: Arbeiter stürzt ab und stirbt (3. Juni 2019, Saarbrücken)

Bei Demon­tagear­beit­en an einem Baustel­lenkran verunglück­ten zwei Arbeit­er, die mit ihrer Arbeit in ca. 18 m Metern Höhe beschäftigt waren. Ein Mann wurde dabei aus dieser Höhe zu Boden geschleudert.

Am Unfal­lort wurde noch ver­sucht, ihn zu rea­n­imieren. Später erlag er aber im Kranken­haus seinen Verletzungen.

Die zweite ver­let­zte Per­son lag mit schw­eren Ver­let­zun­gen auf dem Kran­podest und kon­nte durch die Feuer­wehr gerettet werden.

Der genaue Unfall­her­gang und die Unfal­lur­sache sind laut Polizei noch unklar.

Quellen: