Tödlicher Unfall in Automobilwerk: Last fällt bei Montagearbeit aus dem Kran und erschlägt Mitarbeiter (17. Juni 2019, Leipzig)
Bei einem Arbeitsunfall in einem großen Leipziger Automobilwerk ist am Mittwoch ein 22-jähriger Mann ums Leben gekommen. Der Arbeiter einer Fremdfirma war am Mittwoch gegen 11 Uhr in einer Baustelle für eine neuen Werkshalle beschäftigt. Dabei führte er Montagearbeiten an einer im Kran hängenden Last aus, so die Berichte.
Aus bisher noch nicht geklärten Gründen löste sich die Aufhängung und das Bauteil fiel auf den 22-Jährigen. Es handelte sich um den Teil einer Hebebühne mit einem Gewicht von 1,8 Tonnen. Berichten zur Folge könnte es sein, dass die Anschlagmittel falsch angebracht waren (Eine oder mehrere Rundschlingen), sich die Last plötzlich löste und auf den Mitarbeiter stürzte.
Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb der Mann noch am Unfallort.
Die Staatsanwaltschaft hat ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet.
Hintergrund
Grundsätzlich ist es so, dass Personen sich nie unter ungesicherten im Kran hängenden Lasten aufhalten sollten! Beim kraftschlüssigen Transport lassen die Regelwerke allerdings Ausnahmen zu, da dies z.B. auf Baustellen derzeit noch toleriert wird. Jedoch sollte möglichst immer jede Last im Kran z.B. unterbaut bzw. doppelt gesichert werden, wenn sich Personen darunter aufhalten. Im Falle eines Versagens von Kran oder Lastaufnahmemittel besteht dann noch für Personen die Möglichkeit, den Gefahrenbereich zu verlassen.
Quellen
- https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Toedlicher-Arbeitsunfall-in-Leipziger-BMW-Werk
- https://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/unfall-in-leipzig-arbeiter-22-bei-bmw-von-hebebuehne-erschlagen-63371478.bild.html